WELS, RIAD. „Kraftwerk“ plant und implementiert die spektakuläre Ausstattung für den „Quiddiya Speed Park“.
Eindrucksvolle Ausmaße hat der Auftrag, den die Firma „Kraftwerk Living Technologies“ mit Sitz in Wels jetzt an Land gezogen hat: Für die Rennstrecke „Qiddiya Speed Park“ in Riad, der Hauptstadt Saudi Arabiens, konzipiert und liefert das Unternehmen ein ausgeklügeltes audiovisuelles System. Mit rund 70 Millionen Euro ist es der größte Auftrag in der 30-jährigen Firmengeschichte.
Die Rennstrecke soll künftig Austragungsort von hochkarätigen Rennen wie einem Formel-1-Grand-Prix werden. Sie ist Teil der „Saudi Vision 2030“, mit der sich das Königreich als Tourismus- und Kulturdestination etablieren will. Die Initiative geht auf das saudische Königshaus zurück, der umstrittene Kronprinz Mohammed bin Salman ist Vorsitzender des Projekts.
Kurve in 70 Metern Höhe
Herzstück der Rennstrecke ist „The Blade“, zu Deutsch „die Klinge“: eine 70 Meter hohe, enge Kurve, die für Rennfahrer besonders herausfordernd sein soll. Unter der Fahrbahn wird ein Fan-Areal geschaffen, in der Livemusik gespielt werden kann. Die gesamte Fassade, die bis 2028 fertiggestellt werden soll, wird mit LED-Paneelen ausgestattet, auf der Slogans und Bilder abgespielt werden können. Auch ein Museum für Motorsport ist geplant.
„Kraftwerk“ liefert für dieses zentrale Bauwerk Audio-, Licht- und Tontechnik sowie die zugehörige Steuerung. Dabei stammt die gesamte technische Planung von der Welser Firma, auch die Implementierung auf der Baustelle wird sie leiten. Die Komponenten stammen von externen Lieferanten.
Das Projekt verbinde Motorsport, Architektur und Medientechnologie auf einzigartige Weise, sagt der Technische Direktor Christian Hofer: „Unsere Aufgabe ist es, die Faszination und Dynamik des Rennsports in ein audivisuelles Erlebnis zu verwandeln, das weltweit seinesgleichen sucht.“
Kraftwerk hat sich auf derartige Medien-Gesamtkonzepte spezialisiert und unterhält Niederlassungen in Dubai, Riad, Shanghai und Johannesburg. In dem Auftrag sieht Kraftwerk-Geschäftsführer Manfred Meier eine Bestätigung: „Die Zusammenarbeit mit der Qiddiya Investment Company unterstreicht das Vertrauen in österreichische Ingenieurskunst und Innovationskraft im internationalen Großprojektgeschäft.“
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