LINZ. Der japanische Pharmakonzern stärkt den Standort im Chemiepark.
100 Millionen Euro: Diese Summe floss in den vergangenen drei Jahren in neue Produktionsanlagen bei Takeda in Linz. Nun nimmt der japanische Konzern erneut 100 Millionen Euro in die Hand, um in den Standort zu investieren. Das gab Takeda am Montag bekannt. Das Programm läuft bis 2028.
„Mit den laufenden Investitionen wird unser langfristiger Fokus auf die Herstellung von Biologika weiter gestärkt“, sagt Roland Fabris, der Standortleiter bei Takeda im Linzer Chemiepark. Neue Anlagen würden implementiert, und es werde in „innovative Prozesse investiert“. Takeda versorgt Patienten in mehr als 75 Ländern weltweit.
Takeda forscht und produziert in vier Bereichen: Onkologie (Krebs), Gastroenterologie (Magen-Darm-Trakt), Neurowissenschaften (Nervensysteme) und seltene Erkrankungen wie Blutgerinnungsstörungen oder Stoffwechselerkrankungen.
In Linz wollen sich die Japaner auf die Entwicklung von Biologika konzentrieren. Biologika sind Medikamente, die komplexe Moleküle wie Proteine, Antikörper oder andere biologisch aktive Substanzen enthalten. Sie wirken gezielt auf spezifische Moleküle oder Zellen im Körper ein und beeinflussen deren Funktion, beispielsweise indem sie das Immunsystem modulieren.
600 Beschäftigte in Linz
Biologika werden in der Regel injiziert oder infundiert und unterliegen aufgrund ihrer komplexen Struktur besonderen Herstellungsverfahren sowie strengen Qualitätskontrollen. Der Produktionsprozess ist zwar aufwendiger und teurer als bei chemischen Medikamenten, Biologika wirken dafür aber nur in einzelnen Körperregionen und nicht auf den gesamten Organismus.
Im Chemiepark sind für Takeda an die 600 Mitarbeiter tätig, österreichweit sind es rund 4500. Eigenen Angaben zufolge ist das Unternehmen der größte pharmazeutische Arbeitgeber Österreichs. Takeda wurde 1781 gegründet, 50.000 Mitarbeiter setzten zuletzt 25 Milliarden Euro um.
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