WIEN. Nachteile für heimische Betriebe gegenüber den USA und China nehmen zu

“Der Kampf ist noch nicht verloren. Aber wir müssen gegen den Strom schwimmen.” Dietmar Schäfer, der Vorsitzende der ARGE Automotive Zulieferindustrie, sorgt sich um die Wettbewerbsfähigkeit dieser heimischen Schlüsselindustrie.

Gegenüber den USA und Asien würden sich die Nachteile verfestigen. Das zeigt eine Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) für diese Zulieferindustrie. Es gelte “zu verhindern, dass österreichische Betriebe die Produktion verlagern müssen, und zum anderen die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass Unternehmen im Land investieren und somit Innovation und Wertschöpfung nicht abfließen”, sagte Studienautor Herwig Schneider bei der Präsentation der Arbeit.

China, Großbritannien, Kanada und die USA haben laut der Studie in den vergangenen Jahren ihre Förderregime ausgebaut und investieren große Summen in den Aufbau neuer Lieferketten oder den Kapazitätsausbau von Batterien. “Cluster waren ein massiver Vorteil, doch solche entwickelten Netzwerke gibt es inzwischen auch anderswo”, so Schneider. Auch die politischen Vorgaben der EU, die Technologieoffenheit vermissen ließen, würden einengen. Entsprechend werden bessere Rahmenbedingungen gefordert.

Die Zulieferbranche sei “eine der industriellen Schlüsselbranchen Österreichs”, so Schneider. Laut der Studie erwirtschaftet die Branche in Österreich einen Umsatz von 28,5 Milliarden Euro. Mehr als 81.000 Arbeitsplätze sind der Autozulieferbranche direkt zuzurechnen, indirekt hängen 200.000 Jobs an den Autozulieferern. 

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