Gut gelaunt präsentieren die Geschäftsführer der beiden BMW-Gesellschaften, Klaus von Moltke (BMW Motoren in Steyr) und Christian Morawa (BMW Austria) die Kennzahlen des vergangenen Jahres. 

Das BMW Werk in Steyr machte 4,2 Milliarden Euro Umsatz, das ist ein kräftiges Plus von 16 Prozent. Die Zahl der erzeugten Motoren ist um acht Prozent auf 1,212 Millionen (nach 1,121 Millionen) gestiegen. Der Grund für den größeren Umsatz- als Absatzsprung erklärt von Moltke mit höheren Entwicklungsleistungen, die dem Konzern in Rechnung gestellt wurden, auch die Lieferung von Gehäusen für Elektromotoren bedeute ein zusätzliches Geschäft. Höhere Verrechnungspreise an die BMW-Mutter würden keine Rolle spielen. “Das wäre aus Sicht eines Komponentenwerks nicht die richtige Botschaft, Kostensteigerungen weiterzugeben”, so von Moltke. 

“Steigen in kritische Phase unserer Transformation”

In Steyr arbeiten mit 4700 Beschäftigte 200 mehr als im Jahr zuvor.  Ohne genau auf die Anzahl des Personals, als über Überlassungsgesellschaften beschäftigt ist, einzugehen, sagte von Moltke: “Wir steigen in die kritische Phase unserer Transformation im Werk ein und bauen entscheidende Kompetenzen auf. Das kann man nur mit der notwendigsten Flexibilität tun.” Bis zu einem Drittel des Personals im BMW-Werk sind üblicherweise über Überlassungsfirmen tätig. 

Die BMW-Vertriebsgesellschaft berichtet über mehr als 6300 verkaufte vollelektrische BMW und Mini – das war ein Plus von 73 Prozent und so betont Morawa ein stärkeres Wachstum als im Gesamtmarkt. Nimmt man allen Antriebsformen zusammen, hat BMW in Österreich im Vorjahr mehr als 20.100 Fahrzeuge zugelassen, ein Plus von fast neun Prozent. Das brachte auch der Vertriebsgesellschaft einen Umsatzrekord von 1,1 Milliarden  Euro (plus 14 Prozent). Der Absatz selbst ist um neun Prozent gestiegen. Dahinter liege “eine gute Preisrealisierung und ein positiver Produkt-Mix”, so Morawa  – also wenig Rabatte und großvolumige und die teureren elektrischen Modelle. 

Für heuer erwartet BMW einen Gesamtmarkt auf dem Niveau des Vorjahres, positiv sollten mehrere neue Modelle wirken, so die Erwartung im Vertrieb. Für das Motoren-Werk sagt von Moltke, das Werk würde auch 1,3 Millionen Motoren liefern können. Man müsste aber auch vorbereitet sein, wenn man nur 1,1 Millionen Stück montiere. Von Moltke ist überzeugt, dass der Einstieg in die Elektromobilität zum richtigen Zeitpunkt erfolge. Wie berichtet, werden in einer neuen Fertigungshalle die Anlagen montiert. Darauf sollen 600.000 E-Motoren pro Jahr gefertigt werden. BMW investiert dafür wie berichtet eine Milliarde Euro. 

Sigrid Brandstätter www.nachrichten.at